Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung

Teamleiterin: Nicole Posch

Fokus: Der Fokus zur Steigerung der Gesundheitskompetenz liegt einerseits in der Sensibilisierung der Bevölkerung wie auch der medizinischen Dienstleister und andererseits in der Entwicklung und Umsetzung von Projekten zu evidenzbasierten Gesundheitsinformationen. Der Fokus zur Stärkung der Primärversorgung liegt in der Evaluierung und Begleitforschung zu innovativen Versorgungskonzepten mittels systematischer Übersichtsarbeiten sowie Entwicklung und Anwendung von Qualitätsindikatoren, Patient Reported Experience and Outcome Measures.

Vernetzung: Unser Team arbeitet institutsintern eng mit dem Team für Allgemeinmedizin und Lehre sowie dem Team Evidenzbasierte Medizin zusammen sowie auch institutsübergreifend mit PD Dr. Mag. Alexander Avian des Instituts für Medizinische Informatik, Statistik und Dokumentation. Des Weiteren kooperiert das Team in vielen Projekten mit praktisch tätigen Allgemeinmediziner*innen und verfügt über internationale Kooperationen (z.B. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Deutschland; Oslo Metropolitan University, Norwegen; TU Dresden, Deutschland).

    Ausgewählte Projekte

    EVI - Evidenzbasierte Informationen zur Unterstützung von gesundheitskompetenten Entscheidungen (0590, 0000)

    • EVI steht für "Evidenzbasierte Gesundheitsinformationen" und ist eine Initiative, die qualitativ hochwertige, wissenschaftlich fundierte und leicht verständliche Gesundheitsinformationen bereitstellt. Ziel von EVI ist es, die Nutzung solcher Informationen zu fördern, um der Bevölkerung fundierte und informierte Gesundheitsentscheidungen zu ermöglichen.

      Die Sammlung von evidenzbasierten Gesundheitsinformationen in der EVI-Box wird kontinuierlich erweitert, und bestehende Materialien werden regelmäßig aktualisiert. Neben Inhalten zu häufigen Beratungsanlässen in der Allgemeinmedizin bietet die EVI-Website (https://evi.at/) auch umfassende Informationen zu wichtigen Kinderthemen. Die EVI-Boxen mit diesen Materialien sind an verschiedenen Standorten verfügbar, die in einer Standortliste (https://evi.at/standorte/) eingesehen werden können.

      EVI 2.0 ist ein weiterer Schritt, um den Einsatz von evidenzbasierten Gesundheitsinformationen nachhaltig im Praxisalltag zu verankern und damit einen langfristigen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitskompetenz zu leisten.

      Projektlaufzeit: seit 2018

    Forschung mit und für die Praxis – österreichweites Forschungsnetzwerk (0720)

    Eine aktuelle Förderzusage der Plattform Primärversorgung, die praxisnahe Forschungsprojekte finanziert, ermöglicht es uns den Aufbau eines österreichweiten Forschungsnetzwerks voranzutreiben.
    Praxis trifft Wissenschaft – Gemeinsam mit allgemeinmedizinischen Praxen und Einrichtungen in der Primärversorgung in ganz Österreich bauen wir ein Netzwerk auf, das den direkten Austausch zwischen medizinischer Versorgung und Forschung weiter stärkt. Damit schaffen wir die Basis für praxisrelevante Projekte, die unmittelbar im Versorgungsalltag ansetzen und langfristig das Gesundheitssystem verbessern.
    Das erste multiprofessionelle Forschungsprojekt widmet sich der Entwicklung eines Katalogs digitaler Beratungsanlässe. Dieser wird gemeinsam mit Ärzt:innen und Patient:innen erarbeitet und die Ergebnisse sollen für Angehörige von Gesundheitsberufen wie auch für Patient:innen in der Primärversorgung praktikabel, nützlich und akzeptabel sein.
    Das Projekt wird im Auftrag der Gesundheit Österreich GmbH durchgeführt und von der Europäischen Union – NextGenerationEU finanziert.
    Projektlaufzeit: Oktober 2025 bis September 2027

    Patient*innen- und Teambefragung in steirischen Primärversorgungseinheiten (0700)

    Ziel dieses Projektes ist die Evaluation der steirischen Primärversorgungseinheiten (PVE). Mithilfe speziell entwickelter Fragebögen für Patient*innen und Teams werden ausgewählte Qualitätsindikatoren erhoben. Diese basieren auf dem österreichischen Masterevaluationskatalog für PVE und den „Evaluierungsstandards für Primärversorgungseinheiten“ des BMSGPK. Der Patient*innenfragebogen kombiniert das bundesweit eingesetzte Item-Set mit zusätzlichen Fragen zur Gesundheitskompetenz und Telemedizin sowie die psychometrisch getesteten Items des IAMEV-Fragebogens. Die Befragungen werden im September 2025 direkt in fünfzehn PVE stattfinden.

    Das Projekt wird im Auftrag des Gesundheitsfonds Steiermark durchgeführt.

    Projektlaufzeit: 2025 - 2028

    Teamleiterin

    Dr.in
    Nicole Posch MPH
    T: +43 316 385 73559