Das Qualitätsindikatorsystem für die ambulante Versorgung (QiSA) ermöglicht es Einzelpraxen, Arztnetzen und anderen Versorgungsmodellen in Deutschland, die Qualität ihrer medizinischen Arbeit anhand von definierten Indikatoren zu messen, diese zu bewerten und zu verbessern. Das Ziel dieses Projektes war es, den im Jahr 2010 veröffentlichen Band C3 „Bluthochdruck“ an Hand aktueller internationaler Leitlinien und der Ergebnisse aus Praxistestungen zu aktualisieren.
Auftraggeber: Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen (aQua), Göttingen, Deutschland
(→ Bericht: Verlinkung erfolgt nach Veröffentlichung)
Das Projekt ist Teil des European Network for Health Technology Assessment (EUnetHTA) Joint Assessments JA3 (2016-2021) Programms und wurde federführend vom IAMEV in Kooperation mit dem Austrian Institute for Health Technology Assessment(AIHTA), Wien, Österreich durchgeführt. Weitere Projektpartner waren das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)/Deutschland, die Galician Agency for Health Knowledge Management (Avalia-t; ACIS)/Spanien, die University for Health Sciences, Medical Informatics and Technology (UMIT)/Tirol/Österreich, die Regione Emilia-Romagna (RER)/Italien sowie das Institute of Family Medicine and Public Health, University of Tartu (UTA)/Estland.
Ziel dieses Projekts war die Evaluation der Wirksamkeit und Sicherheit eines Screenings auf Lungenkrebs mittels Low-dose Computer-Tomographie (LDCT) bei Personen mit erhöhtem Lungenkrebsrisiko. Auf Basis von 8 randomisierten kontrollierten Studien (RCT) zeigte sich, dass Lungenkrebs-Screening mit LDCT bei (ehemaligen) starken Raucher*innen im Vergleich zu keinem Screening vermutlich zu einer Verringerung der Sterblichkeit aufgrund von Lungenkrebs - aber nur zu einem geringen oder keinem Unterschied - in der Gesamtsterblichkeit führt. Dem Nutzen in Bezug auf die Mortalität steht ein Schaden gegenüber, der sich hauptsächlich aus falsch-positiven Screening-Ergebnissen und Überdiagnosen ergibt. Für andere Risikogruppen als Raucher*innen konnten keine Studien identifiziert werden, die ein Lungenkrebsscreening mittels LDCT im Vergleich zu keinem Screening untersuchten. Ebenso konnten keine RCTs identifiziert werden, die eine Verwendung von Biomarkern als Ergänzung zur LDCT im Rahmen eines Lungenkrebsscreenings untersuchten. Ob eine bestimmte Strategie beim Lungenkrebsscreening vorteilhaft ist, oder ob ein anderes Screening-Intervall als 1 Jahr verwendet werden sollte, konnte auf Basis der vorliegenden Evidenz nicht beurteilt werden. Die vorliegende Evidenz zeigt allerdings, dass die Verwendung von Entscheidungshilfen im Rahmen einer partizipativen Entscheidungsfindung (Shared-Decision-Making) vor einer Screeningteilnahme wahrscheinlich das Wissen der Teilnehmer*innen über Nutzen und Schaden des Lungenkrebsscreenings sowie die Befähigung zur Entscheidung über eine Teilnahme am Lungenkrebsscreening erhöht.
EUnetHTA Full report → https://eunethta.eu/otca28/
Deutschsprachiger Zusammenfassung → https://eprints.aihta.at/1282/
Auftraggeber: Austrian Institute for Health Technology Assessment (AIHTA)
Das Cochrane Review mit dem Titel: "Long-acting insulin analogues versus NPH insulin (human isophane insulin) for type 2 diabetes mellitus" wurde erstmals in Issue 2, 2007 publiziert. Im Jahr 2020 erfolgte hierzu ein Update unter Einbeziehung der aktuellen Studien zu diesem Thema.
→ https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD005613.pub4/full
Die Weiterentwicklung multiprofessioneller und interdisziplinärer Zusammenarbeit in der Primärversorgung macht eine Etablierung von integrierten Versorgungspfaden mit strukturierter Aufteilung von Kompetenzen und Abstimmung von Abläufen für neue Versorgungsstrukturen notwendig. Als Vorbildprojekt für die Steiermark wurde ein bestehendes Modell aus Slowenien mit bereits in Verwendung stehenden Behandlungsprotokollen vom Gesundheitsfonds Steiermark ausgewählt. Das IAMEV führte eine wissenschaftliche Überprüfung hinsichtlich Evidenz und Vertrauenswürdigkeit der Inhalte durch, außerdem erfolgte die Beurteilung der Übertragbarkeit und Anwendbarkeit der slowenischen Behandlungsprotokolle in Österreich hinsichtlich berufsrechtlicher Voraussetzungen und struktureller Gegebenheiten.
Die Pilotierung bereits geprüfter Protokolle erfolgte in ausgewählten Primärversorgungseinheiten der Steiermark.
Auftraggeber: Gesundheitsfonds Steiermark
Ziel des Projekts war es, österreichweit einheitliche und abgestimmte methodische Standards für die Erstellung von Qualitätsindikatoren auf Basis von Leitlinien oder Behandlungspfaden für den ambulanten Bereich zu entwickeln und diese beispielhaft anzuwenden. Zunächst wurde systematisch nach bereits bestehenden Methoden zur Entwicklung von Qualitätsindikatoren im deutschsprachigen Raum gesucht. Diese wurden qualitativ bewertet und hinsichtlich ihrer Eignung für die Anwendung im österreichischen ambulanten Setting überprüft. Darauf basierend wurde eine Methode zur Entwicklung von leitlinienbasierten Qualitätsindikatoren für die ambulante Versorgung in Österreich konzipiert.
Nach dieser Methode wurden Qualitätsindikatoren auf Basis der vom IAMEV erstellten Behandlungspfade zu den Themenbereichen „Übergewicht/Adipositas“ und „COPD“ pilotiert. Für die Indikation „COPD“ konnten so vier Qualitätsindikatoren und für die Indikation „Übergewicht/Adipositas (Erwachsene)“ konnte ein Qualitätsindikator entwickelt werden, die auch im Bericht inkludiert sind. Für die Indikation „Depression“ wurde eine S3-Leitlinie für die Erstellung von Qualitätsindikatoren herangezogen. Aufgrund der Umstrukturierungen in der österreichischen Sozialversicherung und der damit verbundenen Budgetkürzungen konnte die Pilotierung der für Österreich konzipierten Methode anhand der Indikationen „Depression“ und „unspezifischer Rückenschmerz“ leider nicht wie geplant fortgeführt werden und das Projekt wurde im Februar 2020 eingestellt.
Auftraggeber: Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger (→Bericht)
Dieses Projekt wurde im Rahmen der Bewertung medizinischer Einzelleistungen (MEL) im Hinblick auf deren Aufnahme in den Leistungskatalog des Bundesministeriums für Gesundheit durchgeführt. Primäres Ziel war die neuerliche Evaluation der Wirksamkeit und Sicherheit von sondenlosen Herzschrittmachern zur Stimulation der rechten Herzkammer. Das Projekt stellt das 2. Update der Decision Support Dokuments Nr 97/2016 des Ludwig Boltzmann Instituts für Health Technology Assessment dar.
Auftraggeber: Ludwig Boltzmann Instituts für Health Technology Assessment (LBI-HTA)
Für die Gesundheitsinformationen zu den 10 Themenkomplexen Morbus Parkinson, Bluthochdruck, Rheumatoide Arthritis, Hernien, Blasenentzündung, Depression, Reizdarmsyndrom, Wechseljahre, Grauer Star (Katarakt) und Grippe wurden die Evidenzgrundlagen für die Aktualisierungen der jeweiligen Informationen (https://www.gesundheitsinformation.de/) erarbeitet und dargestellt.
Auftraggeber: Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Köln, Deutschland
Ziel in diesem Projekt war es, die Anwendbarkeit des im Jahr 2016 vom IAMEV entwickelten Behandlungspfades „Übergewicht/Adipositas für Kinder/Jugendliche auf Primärversorgungsebene“ in österreichischen Hausarztpraxen, Primärversorgungseinheiten (PVEs) sowie bei Fachärztinnen/Fachärzten für Kinder- und Jugendheilkunde zu erheben. Mittels eines Online-Fragebogens wurden förderliche wie auch hinderlichen Faktoren für den Einsatz des Behandlungspfades gesammelt. Ein wesentliches Ergebnis der Auswertung dieser Befragung ist die fehlende Bekanntheit des Behandlungspfades unter Allgemeinmedizinerinnen/Allgemeinmedizinern und Fachärztinnen/Fachärzten für Kinder- und Jugendheilkunde. Als hinderliche Faktoren wurden vor allem fehlende zeitliche Ressourcen, nicht vorhandene Strukturen und fehlende finanzielle Anreize genannt. Als förderliche Faktoren nannten die Befragten vor allem solche, die eine Individualisierung und praktischere Darstellung bzw. geringere Komplexität des Behandlungspfades betreffen. Durch die in diesem Projekt gesammelten Ergebnisse liegt somit eine Auswahl an unterschiedlichen Möglichkeiten vor, die den Einsatz des Behandlungspfades „Übergewicht/Adipositas bei Kindern und Jugendlichen auf Primärversorgungsebene“ im medizinischen Alltag verbessern kann.
Auftraggeber: Steiermärkische Gebietskrankenkasse im Rahmen des Competence Center Integrierte Versorgung
Ziel der PatientInnen- und Teambefragung 2019 war die Evaluation der steirischen Gesundheitszentren (GZ = Bezeichnung für die steirischen Primärversorgungseinheiten - PVE) mittels PatientInnen- sowie Teamfragebogen, wodurch eine Erhebung ausgewählter Qualitätsindikatoren aus dem Master-Evaluationskatalog für österreichische PVEs sowie der „Evaluierungsstandards für Primärversorgungseinheiten“ des BMASGK möglich war. Die Befragung fand im Mai 2019 statt. In der PatientInnenbefragung fand ein adaptierter Fragebogen Anwendung, welcher sich aus dem bundesweit einzusetzenden Item-Set, ausgewählten Fragen zur Gesundheitskompetenz sowie psychometrisch getesteten Items des PatientInnenfragebogens des IAMEV (Auftraggeber Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger) zusammensetzte. Insgesamt wurden 488 PatientInnenfragebögen von fünf Gesundheitszentren ausgewertet. An der Teambefragung nahmen 49 Personen von vier Gesundheitszentren teil. Die Ergebnisse der Befragungen wurden in einem Gesamtbericht sowie in Einzel- und Kurzberichten pro Gesundheitszentrum beschrieben und grafisch dargestellt.
Auftraggeber: Gesundheitsfonds Steiermark
Ziel dieses Projekts war es, Evaluationsparameter zu identifizieren, die für eine Überprüfung der Wirksamkeit eines Therapieprogramms für Kinder/Jugendliche mit Adipositas in Österreich geeignet erscheinen. Dazu erfolgte eine systematische Erhebung und Gegenüberstellung von Wirksamkeitsparametern aus internationalen Evaluationsstudien zu Adipositas-Programmen für Kinder/Jugendliche. Insgesamt konnten auf Basis von 30 rezenten Evaluationsstudien 5 besonders relevante Evaluationsparameter identifiziert werden. Dies sind: BMI z-Score, Lebensqualität, Ausmaß an körperlicher Aktivität, körperliche Leistungsfähigkeit und Ernährungsverhalten. Die Bestimmung der Parameter sollte dabei jeweils zu Programmbeginn, zu Programmende sowie idealerweise auch nach einem mindestens 6- bis 12-monatigen Follow-Up erfolgen.
Auftraggeber: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger (→Bericht)
Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) werden Leistungen genannt, für welche die Krankenkassen nicht leistungspflichtig sind oder deren Sicherstellung anderen Leistungserbringern obliegt. Diese Leistungen können von den Vertragsärzten und Privatärzten in Deutschland gegenüber den PatientInnen nur im Rahmen einer Privatbehandlung gegen Selbstzahlung erbracht werden, da sie über das vom Gesetzgeber definierte Maß einer ausreichenden, zweckmäßigen und wirtschaftlichen Patientenversorgung hinausgehen. Im Rahmen dieses Projekts wurde die aktuelle Evidenzlage für 6 IGeL-Leistungen (Hormonspiegelbestimmung bei beschwerdefreien Frauen in der Postmenopause, "Manager Check" - Blutbild und Parameter, Testosteronspiegelbestimmung bei gesunden Männern in der "Anti-Aging-Medizin", Belastungs-EKG bei asymptomatischen PatientInnen, Parenterale Vitamingabe bei symptomatischen PatientInnen, Thrombose-Check) erhoben und darauf basierend die bestehenden Informationen (sogenannte IGeL-Helfer) für AOK-Kundenberater aktualisiert
Auftraggeber: AOK Bundesverband, Berlin, Deutschland
In diesem Projekt wurde erhoben, inwieweit ein bevölkerungsweites Screening auf Diabetes mellitus bzw. ein Screening für bestimmte Personengruppen in aktuellen internationalen Leitlinien empfohlen wird. Dabei wurde festgestellt, dass in internationalen evidenzbasierten Leitlinien ein generelles bevölkerungsweites Screening auf Diabetes mellitus Typ 1 oder Typ 2 nicht empfohlen wird. Ein Screening auf Diabetes mellitus Typ 2 wird jedoch für jene Personengruppen (Erwachsene sowie Kinder/Jugendliche) empfohlen, bei denen ein hohes Risiko für Diabetes Mellitus besteht. Als Screeningmethode wird in allen Leitlinie eine Bestimmung des Blutzuckers empfohlen.
Auftraggeber: Ludwig Boltzmann Institut für Health Technology Assessment (LBI-HTA)
In diesem Projekt, das von der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin (Projektleitung: Assoz. Prof. Dr. Eva Reininghaus) durchgeführt wurde, hat unser Institut unterstützend mitgewirkt. Ziel dieses Projektes war es, eine mögliche Benachteiligung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in der somatischen Versorgung in der Steiermark aufzuzeigen. Dabei wurde sowohl die Häufigkeit als auch der Umgang mit somatischen Komorbiditäten bei Menschen mit einer psychischen Erkrankung anhand von qualitativen und quantitativen Methoden aus Sicht von PatientInnen, PrimärversorgerInnen und PsychiaterInnen erhoben.
Nach Gründung der Choosing Wisely Initiative (CWI) 2009 in den USA mit dem Ziel der Reduktion von nicht notwendigen oder schädlichen medizinischen Serviceleistungen (www.choosingwisely.org) hat diese Initiative mittlerweile weltweite Verbreitung gefunden. Im Rahmen der CWI werden von verschiedenen medizinischen Fachgesellschaften sogenannte Top 5-Listen, d.h. Listen mit 5 therapeutischen Maßnahmen, Tests oder Serviceleistungen ihres Fachgebietes erstellt, die zu häufig angewendet werden (fehlender Nachweis von Wirksamkeit, Nebenwirkungen etc.) und die deshalb von Patientinnen/Patienten und Ärztinnen/Ärzten hinterfragt werden sollten, erstellt. Ziel der Initiative ist eine Steigerung der Effektivität im Gesundheitswesen und eine Verminderung von potenziellem Schaden für Patientinnen/Patienten. In einem geplanten Zusammenschluss österreichischer medizinischer Fachgesellschaften und Einrichtungen mit dem Schwerpunkt evidenzbasierte Medizin soll diese Qualitätsinitiative nun auch in Österreich unter dem Titel Gemeinsam Gut Entscheiden etabliert werden. Ziele von Gemeinsam Gut Entscheiden sind:
• Steigerung der Qualität und Effizienz (Vermeidung von Über-, Unter- und Fehlversorgung) der medizinischen Versorgung von Patientinnen/Patienten durch rationalere Entscheidungsfindung
• Intensivierung und Systematisierung des Dialogs zwischen Patientinnen/Patienten und Ärztinnen/Ärzten zu verschiedenen medizinischen Serviceleistungen zur Stärkung einer partizipativen Entscheidungsfindung
• Einbindung multidisziplinärer, berufsgruppenübergreifender Expertinnen/Experten und Patientinnen/Patienten in die Erstellung der Empfehlungslisten (Top 5-Listen)
• Vermeidung regionaler Sonderwege durch Koordination durch österreichische Fachgesellschaften
Pilotprojekt in Österreich
In Kooperation mit der Donau-Universität Krems und weiteren österreichischen Einrichtungen mit einem Schwerpunkt evidenzbasierte Medizin sowie der Österreichischen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie und der Österreichischen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin wurden zwei Top 5 Listen mit Empfehlungen zur Versorgung geriatrischer und allgemeinmedizinischer Patientinnen/Patienten erstellt.
Zusätzlich erfolgte die Erstellung von Informationen für Laien zu den jeweiligen Empfehlungen sowie Maßnahmen zur Disseminierung der Top 5 Listen.
Homepage Gemeinsam Gut Entscheiden
Auftraggeber: Gesundheitsfonds Steiermark, Gesundheitsfonds Niederösterreich, GKK Steiermark und GKK Niederösterreich
Das Cochrane Review mit dem Titel: "Short acting insulin analogues versus regular human insulin in patients with diabetes mellitus" wurde in Issue 2, 2006 publiziert. Mittlerweile erfolgten Updates. Aktuell sind folgende Cochrane Reviews zum Thema publiziert: “Short-acting insulin analogues versus regular human insulin for adults with type 1 diabetes mellitus” und “Short-acting insulin analogues versus regular human insulin for adult, non-pregnant persons with type 2 diabetes mellitus.”
Dieses Projekt wurde im Rahmen der Bewertung medizinischer Einzelleistungen (MEL) im Hinblick auf deren Aufnahme in den Leistungskatalog des Bundesministeriums für Gesundheit durchgeführt. Primäres Ziel war die Evaluation der Wirksamkeit und Sicherheit von lumbalen Anulusverschlusssystemen im Rahmen einer Diskestomie im Vergleich zur Diskektomie alleine bei PatientInnen mit Bandscheibenvorfall. Das Projekt stellt das 1. Update des Desicion Support Documents Nr. 65/2013 des Ludwig Boltzmann Instituts für Health Technology Assessment dar.
Auftraggeber: Ludwig Boltzmann Instituts für Health Technology Assessment (LBI-HTA)
Das Projektteam des IAMEV erarbeitete mit dem multiprofessionellen Team des Primärversorgungsnetzwerks "Gesundheitsnetzwerk Raabtal" ein Versorgungskonzept. Die Vorlage zum Versorgungskonzept und der Beratung dazu beruht auf Wissen zu gesundheitswissenschaftlichem State-of-the-art, dem österreichischem PrimVG sowie der Expertise aus mehrfacher Konzepterstellung mit Teams zukünftiger Primärversorgungseinheiten. Die Vereinsgründung erfolgte mit Jänner 2019 und des Netzwerks befindet sich aktuell im Aufbau.
Auftraggeber: Burgenländische Gebietskrankenkasse
Nach Vorliegen von ersten Ergebnissen aus dem aktuell laufenden Projekt EVI (Evidenzbasierte Informationen zur Unterstützung von gesundheitskompetenten Entscheidungen) erschien die Ergänzung von Gesundheitsinformationen (GI) um einfache und kompakte Entscheidungshilfen (EH) in der allgemeinmedizinischen Praxis sinnvoll. Ziel dieses Projektes war es, bereits bestehende deutschsprachige, evidenzbasierte Entscheidungshilfen zu häufigen Behandlungsanlässen in der allgemeinmedizinischen Praxis den Patientinnen/Patienten und Ärztinnen/Ärzten zur Verfügung zu stellen, um sie beim Treffen einer informierten Entscheidung zu unterstützen. Mittels fokussierter Internetrecherche wurde nach deutschsprachigen Entscheidungshilfen für häufige Behandlungsanlässe in der allgemeinmedizinischen Praxis gesucht. Die identifizierten Entscheidungshilfen wurden mit dem International Patient Decision Aid Standards instrument (IPDASi) hinsichtlich ihrer methodischen Qualität bewertet und anschließend nach der Anzahl der erfüllten IPDAS-Kriterien gereiht. Als Ergebnis dieser Studie liegen nun insgesamt 16 evidenzbasierte Entscheidungshilfen zu vier häufigen Behandlungsanlässen (Kreuzschmerz, Gelenkschmerzen, Schlafstörungen und Depression) in der allgemeinmedizinischen Praxis vor. Ab Frühjahr 2019 werden im Rahmen des EVI-Projektes acht Entscheidungshilfen den Patientinnen/Patienten und den praktisch tätigen Allgemeinmedizinerinnen/Allgemeinmedizinern zur Verfügung gestellt. Im Zuge der Projektevaluation von EVI wird der Einsatz von Entscheidungshilfen in der Praxis untersucht (Evaluationsergebnisse sind voraussichtlich im Frühjahr 2021 verfügbar).
Auftraggeber: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger
Ziel dieses Projekts war die Evaluation der Wirksamkeit und Sicherheit einer Implantation eines bioresorbierbaren Stents im Rahmen einer perkutanen Koronarintervention (PCI) bei PatienInnen mit KHK im Vergleich zu anderen Revaskularisierungsmaßnahmen. Das Projekt ist Teil des European Network for Health Technology Assessment (EUnetHTA) Joint Assessments JA3 (2016-2020) Programms und wurde federführend vom IAMEV in Kooperation mit dem Ludwig-Boltzmann-Institut für Health Technology Assessment (LBI-HTA), Wien, Österreich, der National School of Public Health, Management and Professional Development Bucharest (SNSPMPDSB)/Rumänien, dem Health Service of Canary Islands (SESCS)/Spanien und der French National Authority for Health (HAS)/Frankreich durchgeführt.
Auftraggeber: Ludwig Boltzmann Institut für Health Technology Assessment (LBI-HTA) / European Network for Health Technology Assessment (EUnetHTA)
(→Bericht)
Das Ziel dieses Projekts war die Entwicklung eines strukturierten Behandlungspfads für Patientinnen und Patienten mit nicht-spezifischem Rückenschmerz in Österreich. Dadurch soll ein einheitliches und evidenzbasiertes Vorgehen auf Primärversorgungsebene ermöglicht werden. Die wissenschaftliche Basis für die Behandlungspfade bildeten dabei 9 nationale bzw. internationale evidenzbasierte Leitlinien zum Management von Personen mit unspezifischen Rückenschmerzen, welche über eine systematische Recherche in Leitliniendatenbanken und der bibliografischen Datenbank Medline® identifiziert wurden. Daraus wurden insgesamt 482 relevante Empfehlungen extrahiert. Diese wurden im Rahmen einer Leitliniensynopse thematisch gruppiert und zu Kernaussagen zusammengefasst. Auf Basis dieser Kernaussagen wurde abschließend ein Behandlungspfad für Personen mit unspezifischen Rückenschmerzen für Österreich entwickelt. Der Pfad besteht - wie die ebenfalls vom IAMEV entwickelten Behandlungspfade für Übergewicht/Adipositas, COPD und Untergewicht bei Kindern/Jugendlichen - aus einem grafisch aufbereiteten Algorithmus sowie begleitenden Infoboxen. Neben allgemeinen Grundsätzen in der Versorgung von Personen mit unspezifischen Rückenschmerzen werden im Pfad vor allem die Themen diagnostisches Vorgehen (u.a. Bildgebung), nicht-medikamentöse Therapien, medikamentöse Therapien sowie multimodale Schmerztherapieprogramme behandelt.
Auftraggeber: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger
Ziel dieses Projektes war es, den im Jahr 2012 vom EBM Review Center der Medizinischen Universität Graz erstellten Band C7 „Koronare Herzerkrankung – KHK“ des deutschen Qualitätsindikatorsystems für die ambulante Versorgung (QiSA) an Hand aktueller internationaler Leitlinien und der Ergebnisse aus Praxistestungen zu aktualisieren.
Auftraggeber: Instituts für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen (AQUA), Göttingen, Deutschland
(→Bericht)
Das Cochrane Review mit dem Titel: "Short acting insulin analogues versus regular human insulin in patients with diabetes mellitus" wurde in Issue 2, 2006 publiziert. Im Jahr 2018 erfolgte hierzu ein Update unter Einbeziehung der aktuellen Studien zu diesem Thema.